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Kommentar zum Thema
Kultur in Waldbröl
Der Autor: Norbert Sell, Inhaber der SELL MEDIA COMPANY,
Kommunikationsexperte, Projektmanager des Waldbröler Kultur- und
Musikfestivals, war eine Zeit lang engagierter Berater der Stadt Waldbröl.
Er war auch verantwortlich für viele Artikel im Waldbröler Stadtmagazin.
Kultur in Waldbröl ist nicht nur
Musik, Kunst, Theater oder Malerei.
Kultur ist auch Umgang, Kommunikation, Form, und soziale
Struktur.
Umbruch und Veränderungen sind eine große Chance für eine Stadt, manchen
Menschen macht Veränderung Angst. Als Lebensgemeinschaft, denn auch das
ist eine Stadt, sollten wir uns allerdings ermutigen, unterstützen und
gegenseitig zur Seite stehen. Das Potential eines achtsamen Umgangs,
aktiven Handelns, mutigen Voranschreitens, auch das findet sich in
Waldbröl.
Zu erkennen, dass man relevant ist und etwas bewegen kann, dass jeder
Einzelne im Handeln Resonanz mit Gleichgesinnten finden kann, das alles
sind erfreuliche Entwicklungen, die zum Teil bereits Blüten zeigen.
Foto: Norbert Sell - SELL MEDIA
COMPANY
Wunderbare Synergien ergeben sich, wenn man gezielt danach sucht und offen
ist. Als Resonanzgesetz gilt einfach ausgedrückt und absolut zeitlos: „Wie
man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus.“ So haben sich 2012
erste gemeinschaftliche Projekte zusammengefunden
(siehe Berichterstattung über das Waldbröler Kultur- und Musikfestival in
Kombination mit der großen Fitnessaktion „Wie fit ist Waldbröl“ und dem
Autofreien Sonntag, sowie der Einzelhandelsgruppierung „Einfach Handeln“.)
Die stadtweite Eröffnung des Festivals und das facettenreiche Programm
macht auf den „Kulturstandort Waldbröl“ in positiver Weise und
überregional aufmerksam. Der Vieh- und Krammarkt ist eine feste
Institution und überregionaler Anziehungspunkt. Dem Besucher zeigt sich
eine wunderbare Seite der Einkaufsstadt im Grünen. Menschen genießen das
Erlebnis und tragen dieses Bild von Waldbröl in die Region. Umbruch und
klamme Kassen haben natürlich auch ab und an Auswirkungen, die bei
flüchtiger Betrachtung einfach nur nachteilig wirken. Ein Beispiel: In der
Amtssprache wird zuerst einmal die Schließung des Gartenbades angekündigt,
tatsächlich sollte aber intensiv nach Wegen gesucht werden, wie Waldbröl
ein Bad erhalten bleibt und die vielen wertvollen Aktivitäten, die damit
in Verbindung stehen, ein Zuhause behalten.
Meiner Meinung nach geht es aber gar nicht immer nur um die Erhaltung von
Bestehendem, auch wenn Menschen dazu neigen. Wenn ich die Stadt als
ganzheitliches System betrachte, das völlig neu und zukunftsträchtig
entwickelt werden sollte, dann sollte kreativ im möglichen Verlust eine
Chance gesehen werden. Wie ist das gemeint? Vielleicht ist ein Bad für
Waldbröl wichtig.
Vielleicht aber gibt es ja Möglichkeiten, kreativ die Not als Chance zu
sehen und Fragen zu stellen: War das Bad dort an der richtigen Stelle? War
es groß genug? War die Bauweise nachhaltig? Wer Einsicht in die
Millionensummen hat, die notwendig sind, um das Bad zu sanieren, der kommt
auch schnell auf die Idee, ein vielleicht völlig anderes Badkonzept an
anderer Stelle zu überlegen.
Dafür braucht es Querdenker in einer Stadt wie Waldbröl, starke
Persönlichkeiten, die es wirklich gut mit der Stadt meinen. Auch das ist
Kultur. Die Kultur, auf das Gemeinwohl schauen zu wollen und zu können.
Ich persönlich glaube, es ist immer mehr möglich, als viele Leitfiguren
und Akteure denken. Das gilt für alle Bereiche des Lebens und ist in
meiner Erfahrungswelt zum allergrößten Teil wahr. So sende ich ermutigende
Grüße nach Waldbröl. Es wird sicher nicht alles gut, aber hoffentlich
vieles und eines stimmt: Der Glaube versetzt Berge. Wenn Waldbröl an das
Gelingen der Stadtentwicklung glaubt, die richtigen Personen bei diesem
Weg voranschreiten, dann kann ein Plan, da bin ich hoffnungsvoll, auch
gelingen.
Norbert Sell - Kommunikationsexperte
LINKS zum Thema: Waldbröl Kultur
www.waldbroeler-kulturfestival.de,
www.waldbroel-kultur.de,
www.kommunikationsexperte.eu,
www.buergermeister-waldbroel.de, |
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