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  Norbert  Sell        
  Chefredakteur   Kreative Wege -  Querdenken -  Engagiertes Vorgehen -  Kommunikation -  Synergien    
           
   
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      Kommentar - Sommerausgabe 2014  
       
      Kommentar zum Stadtentwicklung

Der Autor: Norbert Sell, Inhaber der SELL MEDIA COMPANY, Kommunikationsexperte, Projektmanager des Waldbröler Kultur- und Musikfestivals, war eine Zeit lang engagierter Berater der Stadt Waldbröl. Er war auch verantwortlich für viele Artikel im Waldbröler Stadtmagazin.

Straßen aufreißen 2015
Kann die Kaiserstraße das überleben?

Gerade erst ist das Stadtbild nach den vielen behindernden Baustellen ruhiger geworden, da stehen auch schon die nächsten Straßenbauarbeiten ins Haus. Waldbröl kommt nicht zur Ruhe und kann sich auch schlecht regenerieren. Die meisten Einzelhändler packen die Chance nicht beim Schopf. Aber selbst zur Überlebenssicherung wären jetzt dringend Maßnahmen notwendig,

Gleichzeitig geht die Kritik seit der ab ca. April 2012 veränderten Politik an die Wirtschaftförderung, den Bürgermeister und auch das Stadtplanungsbüro. Wie  der Einzelhandel auch bei der sommerlichen Einzelhandelsveranstaltung in der Gesamtschule bereits angemerkt hat, und ich auch in meinen internen Besprechungen, wird folgendes übersehen:

Ich kann aus den Planungen eine beginnend blühende Stadt frühestens 2018/2020 erkennen.

Die Kaiserstraße ist zwischendurch bis an die Schaufenster ran, also auch die Bürgersteige und der befahrbare Bereich, eine Großbaustelle, und danach sollen die "mittellosen" Einzelhändler und privaten Immobilienbesitzer selber Geld in die Hand nehmen, um dann ggf. Fördergelder zu bekommen.

Ich will nicht weiter ins Detail gehen. ASS macht hier die Stadtplanung, reagiert aber empfindlich auf Kritik, wenn es um die Übergangszeit oder um Details geht. Ist das bereits fahrlässig? Kritik wurde in meinem Beisein eher direktiv überfahren. Darum komme ich z.B. als offiziell eingeladener kreativer, analytischer sachkundiger Bürger nicht mehr zu den Bürgerforen hinzu, und das ist ja so auch von ASS gewünscht. Die Foren sind nicht demokratisch. Vielmehr wird den ausgewählten Bürgern direktiv Beschlossenes präsentiert. Diskussionen habe ich persönlich vor Ort innerhalb der Bürgerforen nicht erlebt. In der Stadtplanung sind aber genau diese demokratischen Beteiligungen der Bürgerschaft vorgeschrieben. Wurden hier die gesetzlich vorgeschriebenen Weg übergangen?

Bis die Stadtentwicklung allerdings bewerkstelligt ist und Blüten zeigt, gibt es eine Übergangszeit, der ich mich, während meiner Beraterzeit mit deutlichen Hinweise darauf, immer wieder widmen wollte. Auch heute möchte ich auf dieses Thema dringlich hinweisen.

Als Einzelhändler würde ich persönlich Sorge um den eigenen Bestand haben.

Wahrscheinlich blüht die Stadt in ca. 10-15 Jahren, allerdings mit völlig neuen Akteuren. Was ist dazwischen? Und die Frage: Kann eine Stadt das schaffen, wenn die Zwischenphase konzeptionslos ist? Kann die Stadt das schaffen, wenn sie vielleicht inzwischen insolvent wird?

Um Fördergelder zu bekommen, müssen alle Beteiligten selbst Gelder in großem Umfang beisteuern. Das ist eine der Voraussetzungen. Ist das den Beteiligten überhaupt möglich?

Köln ist, wie ich finde, wirklich keine schöne Stadt, aber sie ist lebendig und wird stark wegen des multikulturellen Lebens, als schön empfunden. Die Bausünden spielen da eine nebengeordnete Rolle.

Waldbröl braucht ein Konzept, das in der aktuellen Phase bereits den ganzen Bereich Kaiserstraße, Markt, Hochstraße belebt, Synergien schafft und das Überleben nicht nur sichert, sondern mit Lebensqualität ausstattet.

Kleine finanzierbare Schritte zur Verbesserung des JETZT-Zustandes sind gefragt.
Gibt es dafür inzwischen Ansätze?
 

Fotos: Norbert Sell - SELL MEDIA COMPANY

Norbert Sell

LINKS zum Thema: Waldbröl Kultur

www.waldbroeler-kulturfestival.de, www.waldbroel-kultur.de, www.kommunikationsexperte.eu